Der Wiesensauerampfer/ großerAmpfer (Rumex acetosa)

Diese Art der Knöterichgewächse besitzt als Überdauerungs-Organ ein Rhizom das ihn sehr resistent und anpassungsfähig an seine Umgebung macht.
In seinen Blättern befindet sich das sog. Kaliumhydrogenoxalat auch Kleesalz genannt das zu vielen beängstigenden Aussagen im Internet führt und manche Vogelhalter so verunsichert das sie auf eine Fütterung von Sauerampfer aus lauter Angst komplett verzichten obwohl er eine sehr nahrhafte und gesunde Pflanze ist und gerade die Knöterich Arten stehen auf dem Speiseplan unserer Papageien und Sittiche.
Schauen wir uns diese Pflanze einmal genauer an.

Die Inhaltsstoffe bestehen aus: Kaliumoxalat, Oxalsäure, Bitterstoff, Flavonoide, Vitamin A, C und für unsere Vögel gesundheitsunterstützende Gerbstoffe.
Sauerampferkraut enthält Oxalte (ca. 1%) mit den Hauptkomponten Oxalsäure und Calciumoxalat. Des Weiteren ist es reich an Gerbstoffen (bis 10%), Flavonoiden, Anthracenderivate, Vitamin C und Eisen.
Die natürliche Oxalsäurekonzentration ist in den unterschiedlichen Teilen der Pflanze verschieden hoch. Die Stiele und das Samenkorn weisen deutlich niedrigere Gehalte auf als die Blätter. Bei Getreidekörnern ist befindet sich die Oxalsäure hauptsächlich in den Randschichten und in der Kartoffel ist sie gleichmäßig verteilt

Erhebliche Mengen an Oxalsäure befinden sich in den Randschichten einiger Getreiden wie Amaranth, Quinoa, Buchweizen.
Oxalsäure in Essenzierter Reinkonzentration wird im täglichen Alltag als Bleichmittel und zur Entfernung von Rostflecken verwendet und bei Imkern wird sie zur Bekämpfung von Milben genutzt.

In der Fertigfutterherstellung (Pellets, Extrudate, bunt gefärbte Papageienfutterflocken usw.) wird diese Reinessenz zum Einfärben der Futterbrocken und Flocken benutzt und unbewusst verfüttern Vogelhalter diese essenzierte Oxalsäure unbedarft ohne zu wissen das sie in diesem Futter enthalten ist und Langzeitstudien gibt es keine dazu und niemand weiss ob ihre Papageien und Sittiche längerfristige Schäden an Nieren und dem gesamten Darm bekommen.

Aber da es niemand weis wird gefüttert und niemand spricht von der „Giftigen Oxalsäure“ wie bei vielen Futterpflanzen die ja nur einen natürlichen und geringen Gehalt an Oxalsäure aufweisen.
Auch lange und mehrmalige Behandlungen mit Antibiotika können dazu führen, dass sowohl die Darmflora, als auch die Fähigkeit zum Abbau der essenzierten also vom Menschen in Reinkonzentration hergestellten Oxalsäure in größeren Mengen im Darm stark beeinträchtigt werden.

Der Stoffwechsel unserer Papageien und Sittiche schützt sich aber selber indem eine Neutralisierung der Oxalsäure durch die Aufnahme nicht geringer Mengen an Calcium stattfindet.
Die guten Darmbakterien in der Darmflora bauen die Oxalsäure direkt im Darm so ab, dass sie umgehend wieder ausgeschieden werden ohne die Körpergewebe zu durchstreifen. Aber auch dafür brauchen sie Calcium das unseren Vögeln aber eh durch viele Quellen wie Mineralblöcke, Sepiaschalen, Vogelgrit, grüne Heilerde aber auch Gemüse wie Fenchel, Lauch, Brokkoli, Spinat, Kresse und Hirse aufnehmen.

Es gibt aber auch noch die natürlichen Ballaststoffe als ganz natürliche Helfer beim Abbau der Oxalsäure (in Gemüse, Kräutern, Blättern, Blüten, Stielen) sind da sie sowohl wasserlösliche Oxalate als auch Calciumoxalatkristalle binden.

Einen hohen Gehalt an Calcium weisen alle Wildgemüse (ca.700 mg im Durchschnitt auf 100g Grünteile) auf und setzt ihr 500 mg/100g Oxalsäure in Sauerampfer dagegen dann neutralisiert sich im Körper die Oxalsäure selber.


Die Samen des Sauerampfers schon seit Urzeiten ein Mittel gegen Würmer und eine Prophylaxe bei unseren Vögeln ist sinnvoll.
Die Medizinischen Eigenschaften in der Humanmedizin:
Abführend, appetitanregend, blutreinigend, harntreibend, magenwirksam und verdauungsfördernd.

Innerlich und äußerlich anwendbar bei: Abszess, Hautödemen und Verstopfung.
Sauerampfer Kraut unterstützt wissenschaftlich belegt in der Humanmedizin gegen Entzündungen der Atemwege und speziell bei Nasennebenhöhlenentzündungen.
Die Beschreibungen der Humanmedizin besagen wörtlich: Bei zu großem Genuss können sich beim Menschen Durchfälle, Erbrechen, Harnwegs- und Schluckbeschwerden einstellen aber wenn man mal logisch nachdenkt dann nimmt selbst ein Mensch nicht so große Mengen freiwillig auf das ihm schlecht wird und er sich erbricht.

Die Tests mit Oxalsäure wurden leider auch wieder nur durch wochenlange Zwangsfütterung an Nagern getestet und dann per Injektion der reinen Essenz in den Blutkreislauf eingebracht.
Das sollte man wissen denn erst seit dem so fleißig aus der Humanmedizin abgeschrieben wird sind so viele natürliche Nahrungsmittel „Giftig“ geworden die zuvor jahrtausende lang sogar vom viel empfindlicheren Mensch verzehrt wurden und könnte ein Vogel lachen so seit euch sicher er würde vor lauter lachen vom Baum fallen bei all dem was heutzutage so in Foren und Gruppen als „Giftig, nicht geben“ deklariert wird.

Vor lauter Orthorexie vieler Menschen werden auf gesundheitsunterstützende und Immunstärkende Nahrungsmittel verzichtet aber die gleichen Inhaltsstoffe in zusammengebastelten Nahrungsmitteln in erheblich veränderter und konzentrierter Form werden einfach so reingehauen weil es ja niemand weis und auch niemand macht sich dann noch Gedanken über den Inhaltsstoff „Oxalsäure“ in Hochkonzentrierter Form.

Ich hoffe das ich mit diesem Beitrag dazu beitragen konnte das ihr etwas weniger Angst vor den Ampferarten habt denn „Natur ist einfach wenn man Natur versteht“.